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28.3.07

Was ist Politik?

Der bekannte Soziologe Max Weber definierte Politik, als den Kampf um Macht. Sowieso scheint sich der Machtkampf durch das Politische wie ein roter Faden zu ziehen. Insbesondere Vertreter des politischen Pragmatismus und der so genannten Realpolitik jonglieren mit den verschiedensten Machtkonstellationen. So findet sich der Ansatz des Machtkampfes in den Theorieansätzen der realistischen Schule um Hans J. Morgenthau und Kenneth N. Waltz deutlich wieder: „Das ganze politische Leben einer Nation, besonders einer demokratischen Nation, von der lokalen bis zu der nationalen Ebene, ist nichts anderes als ein dauernder Kampf um Macht.“ (Hans J. Morgenthau)
Entscheidender als die Definition der Politik als Machtkampf ist jedoch die Frage, ob die Macht als Selbstzweck oder als Mittel zum Zweck gelte. Häufig ist den Medien zu entnehmen, dass die Politik ausschließlich nach den Motiven der Machterhaltung und -erweiterung handle. Die Macht wird zum Selbstzweck des Politischen aufgeputscht. Dass diese Ansicht auch in der Gesellschaft verbreitet ist, zeigt die dimap-Studie „Das Verhältnis der Bürger zu Staat und Politik. Politikverdrossenheit in Deutschland“ im Auftrag der Initiative ProDialog: 44 Prozent der befragten Bundesbürger meinen, dass sich Politiker bei ihrer Tätigkeit in erster Linie vom Erhalten der Macht leiten lassen. Lediglich 16 Prozent der Befragten sehen den Gestaltungswillen als Grund ihrer Tätigkeit.
Solche Ansichten greifen allerdings zu kurz. Das Streben nach Machterhalt scheint mir nicht das eigentliche Ziel des politischen Handelns zu sein, sondern ein Mittel zur Durchsetzung der eigenen Weltanschauung und Gemeinwohlinterpretationen. Diese Durchsetzung ist das eigentliche Ziel politischen Handelns. Politik sollte daher nicht als Kampf um Macht, sondern als die Gestaltung des Gemeinwohls definiert werden.




Bei einer vergangenen Diskussion mit einem Kumpel stellte sich heraus, wie schwammig und unbefriedigend der Begriff des Politischen ist. Vielleicht hilft dieser Impuls und die sich anschließende Diskussion den Begriff präziser zu erfassen.

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